Wohnraum im Alter
Saurer Werk 2, Baufeld C in Arbon
Neubau Alterswohnungen, Pflegestation und Gewerbenutzung
Fertiggestellt 2019
Das Gebäude C, Wohnen im Alter in Arbon befindet sich im ehemaligen Saurer Areal in Arbon. Das Areal wurde anhand eines Bebauungsplans von Ernst Niklaus Fausch Architekten in unterschiedliche Baufelder unterteilt. Diese lehnen sich an die Massstäblichkeit der bestehenden sowie ehemaligen Bauten des Saurer Areals an. Das Gebäude Baufeld C zeichnet die Baulinien des Baufeldes nach und reagiert in Volumetrie und Gebäudehöhe situativ auf dessen direkte Umgebung.
Der Hauptzugang befindet sich am Saurer Platz, welcher die Adresse des Gebäudes bildet. Die gemischte Nutzung des Gebäudes setzt sich aus 59 altersgerechten Mietwohnungen, aus einer Pflegeabteilung mit 30 Pflegezimmern im ersten Obergeschoss und halböffentlichen, sowie öffentlichen Erdgeschossnutzungen zusammen. Der begrünte Innenhof im Zentrum ist Treff- und Aufenthaltsraum für die Bewohner, sowie zu gewissen Zeiten für Gäste und Besucher zugänglich. Ein Pflanzenteppich mit kleinkronigen Hochstammbäumen und Aufenthaltsinseln, welche über ein Wegnetz miteinander verbunden sind, bilden die Gestaltungsidee.
Die architektonische Erscheinung und Farbigkeit des Gebäudes nimmt Bezug auf die Sprache der bestehenden, resp. ehemaligen Bauten des Areals. Vorfabrizierte Betonelemente verleihen dem Gebäude einen massiven Ausdruck. Dieser gibt dem Gebäude das notwendige optische Gewicht, um gegenüber den grossmassstäblichen Bauten in dessen Umfeld zu bestehen. Analog zu den bestehenden Industriebauten und im Unterschied zu städtischen Bereichen wird bewusst auf die Ausbildung eines Sockelgeschosses verzichtet. Die Fassaden bauen auf einem Raster mit stark repetitivem Charakter auf, analog den bestehenden Industriebauten. Im übergeordneten Raster, der die Geschosse und die Grundrissachsen abzeichnet, sind leicht zurückversetzte Füllungen, ebenfalls in Beton, und Fensteröffnungen, resp. Loggien, eingelassen. Die Fassaden des Gebäudes wirken zusammenhängend und einheitlich.
Bezugnehmend auf den Kontext des Industrieareals wird das Gebäude möglichst direkt und einfach materialisiert. Farblich ordnet sich das Gebäude in das Ensemble von Neu- und Altbauten ein.