Strandbad St. Margrethen

St. Margrethen
Strandbad
Wettbewerb

Das Strandbad Bruggerhorn befindet sich ausserhalb des Siedlungsgebietes von St. Margrethen zwischen dem westlich gelegenen und durch Infrastrukturbauten geprägten Gewerbegebiet und dem Naherholungsgebiet entlang des alten Rheinverlaufes. Der Ort wird geprägt durch den weiten Grünraum des Strandbades mit seinem wertvollen Baumbestand, sowie der kleinmassstäblichen Körnung der Campinganlage. Der Neubau dient dabei als verbindendes Gelenk und als Filter zwischen dem Strandbad im Norden und dem Camping im Süden.
Mit der Besetzung des rückwertigen Ortes und der kleinteiligen Volumetrie, fügt sich der Neubau nahtlos in die hetrogene Struktur der Camping Anlage ein. Demgegenüber steht grosszügige und weite Fläche der Liegewiese.
Das Projekt schlägt eine Clusterstruktur mit einer verbindenden Dachlandschaft vor. Während die darunterliegenden, einzelnen Volumen auf die feine Massstäblichkeit der Gebäude des Campingplatzes reagieren, erzeugt das verbindende Dach eine zusammenhängende Anlage.
Entlang der östlichen Perimetergrenze zum Camping wird ein klarer Rücken gebildet. Auf den anderen Seiten lösen sich das Restaurant-, sowie das Empfangsgebäude aus dem kompakten Cluster heraus und greifen so in die Umgebung hinein. Neben der Herausbildung eines Auftaktes zur Anlage, schafft das Ausschären aus dem Rechteck unterschiedliche Plätze und Orte. Die Clusterstruktur formt im Innern zwei Grünräume, durch welche sich spannende Sichtbezüge ergeben. Die klare Wegführung um die Innenhöfe dient der Orientierung und der Begegnung der Besucher sowie als Aufenthaltsbereich.

Das innere Wegsystem wird bis zur Strandbadstrasse verlängert und leitet den ankommenden Badegästen den Weg. Direkt am Eingang befinden sich die Veloabstellplätze sowie der Zugang zum Parkplatz. Der einheitliche Wegbelag führt ins Innere des Gebäudekomplexes.
Hier eröffnet sich unter dem transparenten Dach eine eigene Welt: ein Hortus conclusus, dicht mit Stauden bestanden bildet den südlichen Hof. Die Bepflanzung ist nur so hoch, dass der Raum noch gut zu überblicken ist. Die Sichtbeziehung zur Liegewiese und dem Badebereich mit Rutsche weist den Weg in die Badi. Der Nordhof ist im Unterschied zum ersten mit hellen Birken und einer dichten Farnschicht undurchlässiger und bildet eine klare Raumkante. Somit wird der Bereich mit Umkleiden und Sanitäranlagen optisch vom Restaurant und Kiosk getrennt. Der Weg läuft nun langsam in die grosszügige Wiese mit ihrem wertvollen bestehenden Baumbestand aus.
Direkt am Restaurant befindet sich eine von Stauden gefasste Holzterrasse. Zudem laden ein Holzsteg und lange Holzdecks am Rande der Wiese zum Sonnen ein. Zusammen mit den Hecken bilden sie einen Rahmen für die Liegewiese und schliessen Badi und Camping nach aussen ab.
Besucher des Campingplatzes gelangen über einen direkten Eingang in den Campingbereich. Eine grosszügige chaussierte Fläche mit einem lichten Baumdach schliesst an den Zugang in den Gebäudekomplex an. Die offene Fläche kann für verschiedene Veranstaltungen genutzt werden und bildet einen zentralen Treffpunkt. Im Schatten der Bäume laden Sitzplätze und Tischtennis-Tische zum Spielen, Begegnen und Erholen ein. Im Westen befindet sich ein Kinderspielplatz, der natürlich durch Bäume beschattet wird. Vom Kiesplatz zweigen Wege in die verschiedenen Campingbereiche ab. Die neuen Bäume auf dem Platz schliessen sich mit den Bäumen im Vorbereich im Westen der Gebäude zu einer Klammer zusammen, die einen Rücken zur Strasse und zum Parkplatz bildet.

Landschaftsarchitekt: bbz bern gmbh